Der Förderverein Theravâda-Buddhismus ist eine unabhängige westliche Gemeinschaft, die sich von anderen buddhistischen Richtungen, wie z.B. Zen, nicht abgrenzt, sondern versucht, das herauszustellen, was die allen Richtungen gemeinsame Grundlage ist. Sie versucht weiterhin, jeder/-m dabei zu helfen, die Meditationsform zu finden, die ihr oder ihm am angemessensten ist. Durch eigene Konzeptionen, Projekte, Studiengruppen, Veranstaltungen und regelmäßige Meditationsgruppen möchte sie zum Verständnis der Theravâda-Lehre, aber auch des Buddhismus insgesamt beitragen.
Als so genannte Graswurzel-Gemeinschaft unterstützt der Förderverein die Entwicklung eines modernen Nicht-Ordinierten-Theravâda im Westen, der sich unabhängig von den kulturellen Beimischungen aus Asien auf die zeitlose Kern- und Befreiungslehre des Buddha bezieht. Der Verein lehnt vor allem die Bevorzugung von Ordinierten, wie sie in Asien üblich ist, ab. Er bekennt sich zu den humanistischen Grundlagen des Westens mit der Gleichstellung von Frau und Mann, der Ablehnung der Diskriminierung von Minderheiten (z.B. Schwulen und Lesben, die im asiatischen Buddhismus immer noch weitgehend diskriminiert werden), der Bejahung der Errungenschaften der Aufklärung und der Betonung des Verstandes als Mittel zum Erfassen der Wirklichkeit, welches nicht vernachlässigt werden sollte, auch wenn man mit dem Verstand nicht das letzte Ziel, das Nibbana/Nirvana, erfassen kann. Die Auswüchse eines Volksbuddhismus, der z.B. ganz naiv von einer Wiedergeburt im Sinne einer Reinkarnation eines festen Ich-Kernes oder einer Bewusstseinskontinuität ausgeht (etwas, das mit den Kernlehren des Buddha nicht übereinstimmt!) und meint, man selber würde im nächsten Leben gemäß dem eigenen „Verdienst“ wiedergeboren werden, werden abgelehnt.
Der Verein ist seit 2004 kein eingetragener Verein mehr, versteht sich aber weiterhin als Freundeskreis.